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Zahlreiche Gewerbebetriebe arbeiten in Contracting-Projekten eng mit Energieversorgern zusammen. Contracting bedeutet eine langfristig zuverlässige Versorgung und eine größere Planungssicherheit bei den Energiekosten und führt oft zu einer personellen und damit finanziellen Entlastung. Außerdem ermöglicht Contracting die Umsetzung ganzheitlicher Energiekonzepte in einem Unternehmen.
Bei Contracting-Projekten übernimmt in der Regel ein Contractor die Betriebsführung einschließlich des Betriebsrisikos der Energieanlagen. Wenn ein Gewerbebetrieb zum Beispiel die Wärme-, Dampf- und Stromerzeugung auf ein Blockheizkraftwerk umstellen möchte, erledigt der Contractor je nach Vertragsgestaltung die Finanzierung, die Errichtung sowie den Betrieb und trägt also für ein solches BHKW die Kosten. Sorgfältig geplante und bedarfsgerechte Contracting-Lösungen bringen Planungssicherheit und Entlastung auf der wirtschaftlichen Seite genauso wie in der täglichen Arbeitspraxis. So bleiben die BHKW-Kosten stets transparent.
Außerdem garantiert der Contractor den sicheren und störungsfreien Betrieb der Anlage. Dazu gehören:
Häufig garantiert der Contractor auch einen Mindestnutzungsgrad der Anlage. Die Einhaltung der geltenden Immissionsschutzvorschriften und aller weiteren gesetzlichen Aufgaben versteht sich von selbst. Eine Darstellung der unterschiedlichen Contractingmodelle und deren Vorteile haben wir für Sie aufbereitet.
Bei Contracting-Lösungen kommen moderne, energieeffiziente Techniken zum Einsatz. Diese tragen zur Energiekosteneinsparung und Umweltentlastung bei und sind ein wesentlicher Grund, warum die Effizienz-Dienstleistung Contracting auch in der politischen Diskussion einen hohen Stellenwert einnimmt.
In der Praxis werden beim Contracting in der Regel vier Contracting-Arten unterschieden, die aber auch in Mischformen vorkommen.
Beim Energieliefer-Contacting sorgt der Contractor für Planung, Finanzierung und Einrichtung sowie für den Betrieb, die Bedienung, Wartung und Instandhaltung der Energieanlage.
Beim Einspar-Contracting überträgt der Contracting-Nehmer bei einer vorhandenen Anlage die Investition in Energieeffizienz-Maßnahmen und / oder den Betrieb der Anlage auf einen Contractor.
Bezieht sich der Leistungsumfang des Contractors nur auf Bausteine, die im Zusammenhang mit der Investition stehen, so spricht man von Finanzierungs-Contracting.
Vom Betriebsführungs-Contracting spricht man, wenn das professionelle Bedienen, Überwachen, Warten und Instandhalten der Energieanlage an den Contractor übertragen wird.
Je nach Modell können Gewerbebetriebe von den zahlreichen Vorteilen der Lieferung von Wärme und / oder Kälte profitieren:
Contracting eignet sich grundsätzlich für alle Branchen. Besonders häufig praktiziert wird es in Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen, in größeren Fertigungsbetrieben und Bürogebäuden oder in Hotelanlagen. Das Energieliefer-Contracting ist das mit großem Abstand am häufigsten gewählte Modell. Die Vergütung des Contractors wird auf Basis der Nutzenergielieferung vereinbart bzw. orientiert sich an der erzielten Energieeinsparung.
Möglich ist allerdings auch ein Contracting für kleinere Anlagen oder Anlagenteile, zum Beispiel ein Backofen-Contracting für Bäckereien. Betreiber von Krankenhäusern finden ins unserem Handbuch „Contracting für Krankenhäuser“ weitere Informationen zum Energieservice.
Alle Informationen für Contracting-Einsteiger zum Download
Downloaden Sie hier das Handbuch „Contracting für Krankenhäuser“.
Energieeffizient und planungssicher mit Contracting: jetzt informieren!
Jede Contracting-Lösung ist individuell und wird vor der Realisierung von den Vertragspartnern mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit geprüft. Diese Analyse bezieht neben dem monetären Vorteil auch die Nutzungsverbesserung mit ein. Beides ergibt sich in der Regel aus dem Einsatz moderner Systeme auf neuestem Stand der Technik und der spezialisierten Anlagenbetreuung. Das sichert eine hohe Effizienz der Anlage, die für den Contractor die Grundlage seines Geschäftsmodells ist. Planung, Ausschreibung und Überwachung des Betriebs liegen in einer Hand.
Für den Contracting-Nehmer lohnt sich eine solche Lösung je nach Modell aufgrund der vermiedenen Kosten und des geringeren Planungs-, Wartungs- und Betriebsaufwandes. Beim Einspar-Contracting ist diese Reduzierung sogar garantiert.
Die Höhe der Investition, die Nutzungsdauer der Anlage, der Kapitalzinssatz, Energieverbrauch, Energiepreise und ihre Entwicklung, Rückstellungen für Wartung, Instandhaltung und Bedienung beeinflussen die Wirtschaftlichkeit. Vor diesem Hintergrund können Energieberater entsprechende Wirtschaftlichkeitsrechnungen durchführen und die Contracting-Rate den Kosten der Eigeninvestition gegenüberstellen. Zudem muss die Nutzenverbesserung, die mit der höheren Energieeffizienz verknüpft ist, berücksichtigt werden. So führt z. B. ein energieeffizientes Heizungs- und Raumklimasystem zu einer Verbesserung der Wohn- und Arbeitsatmosphäre sowie zur langfristigen Werterhaltung, höheren Attraktivität und Wertsteigerung der Immobilie.
Contractoren richten die Contracting-Projekte über die gesamte Dauer des Vertragszeitraums auf höchstmögliche wirtschaftliche Effizienz aus. Denn die Effizienz der Energieumwandlung ist ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor für den Contractor.
Für den Contracting-Nehmer setzen sich die Contracting-Kosten aus einem Jahresgrundpreis (inkl. Messpreis) und den Arbeitskosten (abhängig von der benötigten Nutzenergie) zusammen. Aus diesen Kosten ergibt sich die über den Contracting-Zeitraum zu zahlende Contracting-Rate. Der Vertragszeitraum ist in der Regel deutlich länger als bei anderen Rechtsgeschäften. Für Änderungen der Betriebskosten (z. B. Löhne, Energiepreise) während der Vertragslaufzeit wird in der Regel eine Preisanpassungsklausel vereinbart, mit der diese Kostenänderungen in der Contracting-Rate berücksichtigt werden. Am Ende der Laufzeit kann ein Rückbau der Anlage, ein Eigentumsübergang auf den Contracting-Nehmer oder eine Fortsetzung des Contractings vereinbart werden.
Den Kosten des Contractings sind die Gesamtkosten einer Eigeninvestition über die Laufzeit eines Contractings sowie die Betriebskosten plus das Betriebsrisiko der Altanlage gegenüberzustellen. Im Ergebnis ist eine Contracting-Lösung nicht zwingend kostengünstiger, macht die Energiekosten aber über den Vertragszeitraum planbar und nimmt dem Contracting-Nehmer das Betriebsrisiko. Zudem setzt der Contracting-Nehmer weniger eigene Ressourcen (Kapital, Personal) ein. Zusätzliche Kriterien bei der Prüfung eines Contracting-Angebotes sind Erfahrung des Contractors, Zuverlässigkeit über die gesamte Vertragslaufzeit, aber auch Ansprechpartner und Reaktionszeit bei Problemen in der Anlage.
Contractoren können in professioneller Weise die Technik, das Kapital und das Know-how liefern, um bei den Kunden ökonomische Vorteile und in den Kundenanlagen eine Steigerung der Energieeffizienz zu erreichen. Der Contracting-Nehmer kann Maßnahmen zur Effizienzverbesserung wirtschaftlich umsetzen, die ansonsten nicht getätigt würden.
Kunden, insbesondere Bauherren und Hausbesitzer erhalten wichtige, weiterführende und individuelle Informationen in der Regel bei ihrem Energieunternehmen. Auch das Handwerk bietet Contracting-Lösungen an.
Grundlage der Planung und Konzeption einer kundenindividuellen Contracting-Lösung für ein Wohngebäude sollte stets ein Beratungsgespräch sein, bei dem die technischen, wirtschaftlichen und rechtlichen Aspekte des Contracting-Vorhabens ausführlich erörtert werden. Auf dieser Grundlage kann dann das Versorgungsunternehmen als Energiedienstleister dem Kunden ein entsprechendes Angebot unterbreiten.
Auch gewerbliche Unternehmen sowie kommunale und öffentliche Einrichtungen erhalten bei den Energieversorgern Informationen zu sinnvollen Contracting-Lösungen sowie zu entsprechenden Referenz-Beispielen. Grundlage des Contractings im Wohngebäude ist das BGB, hier § 565c in Verbindung mit der Wärmelieferverordnung, die die Rechte der Mieter bzw. die Pflichten von Wohnungseigentümer und Contractor bei der Umstellung regelt.
Kleines Glossar zu den Fachbegriffen im Contracting
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